Im Ende liegt auch der Neubeginn – Offboarding und Nachfolge erfolgreich gestalten Praxisworkshop 4.12. – 6.12.2024

What we call the beginning is often the end.
And to make an end is to make a beginning.
The end is where we start from.
T.S. Elliot (Four Quartets)

‚Babyboomer‘ und Leistungsträger:innen verlassen in großer Zahl ihre Unternehmen, Organisationen, Dienste und Einrichtungen der Caritas. Stellen können vielfach aufgrund des Fachkräftemangels nicht besetzt werden mit zum Teil massiven Auswirkungen auf das Leistungsangebot. Mitarbeitendengewinnung und gutes Onboarding sind daher von zentraler Bedeutung. Gut gestaltete Offboarding- und Nachfolgeprozesse bieten die Voraussetzung dafür, dass Übergänge und Übergabe hin zu den neuen Mitarbeitenden gelingen und Risiken mit dem Ausstieg von erfahrenen, langjährigen Kollegen minimiert werden. Im Unterschied zum Onboarding finden sich für den Ausstieg, die Nachfolge und Übergabe kaum definierte Standards und Prozesse. Methoden und Werkzeuge, die die Gehenden sowie die Organisation bei diesem Übergang unterstützen, sind kaum entwickelt und wenig erprobt. Die Folgen sind nicht selten, dass ältere Mitarbeitende frustriert und erschöpft vorzeitig ‚gehen‘, als Fach als Führungs- oder Fachkraft fehlen und auch für die Sicherung von Wissen und die ‚Übergabe‘ nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Zielsetzung und Lernansatz
Bei der gemeinsamen Erarbeitung neuer, individueller Konzepte können folgende Ausgangsfragen hilfreich sein:

  • Was kennzeichnet gute Offboarding- und Nachfolgeprozesse?
  • Welchen Beitrag leistet das ‚gute‘ Offboarding für die Unternehmenskultur, das Image und die Wissenssicherung des Unternehmens?
  • Was bewegt die Gehenden?
  • Welche Rolle haben Führungskräfte und andere Personen in der Organisation?
  • Wie kann strukturiertes Offboarding und gute Nachfolgeplanung im Unternehmen eingeführt werden?
  • Wie lassen sich systematische und unterstützende Prozesse definieren und aufsetzen?
  • Welche Vorgehensweisen und Werkzeuge können unterstützen?

 

 

Arbeitsformen
Lernansatz und Arbeitsformen

  • Expert:innen-Input
  • Kleingruppen- und Plenumsarbeit
  • Erarbeiten von Prozessbeschreibungen, Checklisten und Arbeitshilfen zum Offboarding zum Ende des Erwerbslebens und zur Nachfolge

Effektives Lernen nutzt Erfahrungsräume, Orte und Arbeitsformen, die aus der Vereinzelung herausführen und die Ressourcen nutzen, die in der Gesellschaft, in Unternehmen, in Seminaren etc. vorhanden sind, um gemeinsam an konkreten Lösungen zu arbeiten. Dabei bleibt das Arbeiten in diesem ‚Common Space‘ höchst effizient und orientiert sich an den echten Anliegen der Menschen, an den Fragen, die für den Einzelnen wie für das Unternehmen relevant sind.

Mit diesem Grundverständnis entsteht eine lösungsorientierte, gemeinsam gestaltete Arbeitsatmosphäre, die Solidarität und Kooperation erfahrbar macht.

Anmeldung und Zulassung

https://www.caritas-akademie.de/fortbilden/fortbildungen/im-ende-liegt-auch-der-neubeginn-offboarding-und-nachfolge-erfolgreich-gestalten-ab07c65e-9e68-4a9b-8fee-8cffb9cec9e7?searchterm=

Termin
Beginn: Mittwoch, 04. Dezember 2024, 10:00 Uhr mit einem Begrüßungskaffee
Ende: Freitag, 06. Dezember 2024, 15:30 Uhr

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Mitarbeiter*in Jahresgespräche – Dialog statt Abhaken

Jahresgespräche mit Mitarbeiter:innen sind ein wichtiges Führungsinstrument. 
So kann im Gespräch miteinander wieder eine gemeinsame Sicht auf Aufgaben, Arbeitssituation, Ressourcen, Zusammenarbeit und wichtige, die Arbeit beeinflussende persönliche Lebenssituationen wie Krankheit oder Pflege von Angehörigen entstehen. Lösungen für Probleme im Arbeitsbereich der Mitarbeiter:innen und Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung lassen sich gemeinsam finden. 
Dennoch berichten viele Führungskräfte, aber auch Mitarbeiter:innen, dass der Dialog schwierig ist. Als einer der Gründe dafür wurden die Gesprächsleitfäden benannt. Obwohl sie eher als Unterstützung gedacht sind, verleiten sie häufig ähnlich eines Formulars zum reinen Abhaken der Gesprächsthemen. 

Das innovative Dialog-Tool Mitarbeiter:in Jahresgespräche© unterstützt den Dialog

Die Vorteile sind:

  • Der gemeinsame Blick auf mögliche Gesprächsthemen und das freie Navigieren auf der Themenlandkarte erleichtern die Gesprächsführung. 
  • Kein mühsames Hin- und Herblättern, wie sonst bei mehrseitigen Gesprächsleitfäden
  • Großzügige Notizfelder bieten ausreichend Platz für Gesprächsnotizen. 
  • Icons und ansprechende Darstellung bieten zusätzliche Orientierung und Motivation
  • Ergebnisse und Vereinbarungen können am Ende einfach zusammengefasst und mit Unterschrift beider Gesprächspartner bestätigt werden.
  • Die Gesprächsstruktur ist visualisiert und ermöglicht so, dass wesentliche Schritte nicht aus dem Blick geraten.

Sie haben Interesse und wollen Ihr Mitarbeiter*in Jahresgespräch optimieren? 
Gerne präsentiere ich Ihnen das Dialog-Tool© Mitarbeiter*in Jahresgespräch.

 

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Los!Lassen – 3-tägiges Offboarding-Fachseminar in Freiburg vom 07. – 10. April 2025

Die Führungsaufgabe, Ausstieg, Übergabe und Neuausrichtung zu gestalten

Angebote, die den Einstieg in Führungsaufgaben begleiten, gibt es in Hülle und Fülle. Wie der Ausstieg, die Übergabe und die Neuaus­richtung, vor allem wenn langjährige und prägende Führungspersön­lichkeiten gehen, gestaltet werden kann, wird häufig weniger Aufmerksam­keit geschenkt. Dabei ist es für beide Seiten, für die Organisation wie für den/die „Gehende(n)“ sehr wesentlich, dass dieser Übergang gut gelingt: Wie sichere ich Wissen? Wie gestalte ich Nachfolge? Wie orientiere und organisiere ich mich in neuen Rahmenbedingungen? … sind dabei nur die vordergründigen Herausforderungen. Gerade in Phasen des Übergangs zeigt sich Qualität von Führung.

Der 3-tägige Workshop vom 16. bis 19. April richtet sich gleichermaßen an Führungs­kräfte der Caritas und anderen sozialen Dienstleistungs­organisationen, die vor dem Ausstieg, der Übergabe oder der Neuausrichtung stehen, als auch an Verantwortliche in Unternehmen und Einrichtungen, die diese Phase zu gestalten und zu begleiten haben. Gerade aus dem Dialog, den unterschiedlichen Perspektiven, entstehen die guten Lösungen.

Anmeldungen hierfür sind mit dem Online-Formular über die Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbands unter www.caritas-akademie.de möglich. Die Vergabe der Teilnahmeplätze erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Sichern Sie sich rasch Ihre Teilnahme. Erfahrungsgemäß ist der Workshop rasch ausgebucht.

 

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Wenn Führen nervt – 20. – 22. November 2024 (Freiburg)

Mit unserem Seminar unterstützen wir Sie dabei, den konkreten Anforderungen Ihres Führungsalltags gerecht zu werden, mit anderen Führungskräften zu reflektieren und gemeinsam an neuen Führungskonzepten zu arbeiten. Ausgangsfragen können dabei sein:

  • Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Mitarbeiterinnen?
  • Was sind die Anforderungen an „gute Führung“ angesichts der sich verändernden Arbeitswelten gegenwärtig und zukünftig?
  • Wie kann ich meine Führungsrolle so gestalten, dass ich authentisch bleibe?
  • Wie kann ich meine eigene Position als Führungskraft bei der Fülle unterschiedlichster Ansprüche finden?
  • Wie kann ich meine persönlichen Werte in meinem Führungsalltag leben?

Information und Anmeldung: 

Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes

 

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Die Kunst, erfolgreich Gespräche mit Mitarbeitenden zu führen – 02. – 04. April 2025 Freiburg

Zu den wichtigsten Führungsaufgaben gehört es, die Motivation der Mitarbeitenden zu erhalten und sie individuell zu fördern. Im Führungsalltag ergibt sich eine Vielzahl an unterschiedlichsten Gesprächsanlässen. Die Bandbreite reicht dabei von der Personalauswahl über das Feedback bis zur Kündigung.
Das jährliche Regel-Mitarbeitergespräch ist dabei ein zentrales Instrument zur Mitarbeiterführung, da es wichtige Themen wie Feedback, Zielvereinbarung und individuelle Personalentwicklung bündelt. Wie kann „Führen aus dem Off“ bei Gesprächen mit Mitarbeitenden in Telefon- und Videokonferenzen gelingen?
Nach diesem Seminar wissen Sie, worauf es bei Mitarbeitergesprächen ankommt. Im Wechsel von theoretischem Input und Erfahrungsaustausch lernen Sie die wesentlichen Voraussetzungen im Blick auf Ihre persönliche Haltung, Einstellung, Vorbereitung und Durchführung von Mitarbeitergesprächen kennen. Indem Sie anspruchsvolle Gesprächssituationen im Rahmen kollegialer Beratung reflektieren, erweitern Sie Ihre Handlungsmöglichkeiten und Handlungssicherheit. Das Seminar vermittelt Ihnen eine solide Grundlage für die Implementierung und Durchführung von jährlichen Regel-Mitarbeitergesprächen als Teil der strategischen Personalentwicklung.

Ziele und Inhalte
Folgende Themen werden wir im Schwerpunkt bearbeiten:

  • Grundlagen der Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden (Einstellung, Haltung, Sach- und Beziehungsebene, Körpersprache)
  • Gesprächsanlässe und Ziele der Gespräche;
  • Feedback geben, Fragetechniken;
  • Mit Mitarbeitenden in Telefon- und Videokonferenzen sprechen
  • Regel-Mitarbeitergespräch (Zielsetzungen, Inhalte, Vorbereitung, Rahmenbedingungen, Implementierung);

Arbeitsformen

  • Theorieimpulse;
  • strukturierter Erfahrungsaustausch;
  • Arbeit an konkreten Fallbeispielen der Teilnehmenden;
  • Simulationen, Einzel- und Gruppen- und Kommunikationsübungen

Informationen und Anmeldung unter:

Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes
Wintererstraße 17-19
79104 Freiburg
+49 761 200-1700
+49 761 200-1799

 

 

 

 

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Interview „Der gelungene Übergang in den Ruhestand“

Gabriele Becker von der Münchner Agentur 
„Presse und Öffentlichkeit“ im Gespräch mit der Herausgeberin

Mal vorweg gefragt, wem fällt der Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand leichter? Männern oder Frauen?

Angelika Gaßmann: Spontan hätte ich angenommen, dass Frauen der Übergang in den Ruhestand leichter fällt. Sie sind in ihren Biografien zum Beispiel durch Kinderpausen und den Wiedereinstieggeübter mit Übergängen. Die Ergebnisse der Studie „Transitions and Old Age Potential“ (TOP) zeigen, dass bei der Frage, wie zufrieden Menschen mit dem Übergang sind, diese von Männern und Frauen sehr unterschiedlich bewertet wird. Spannend ist, dass Frauen den Übergang allgemein belastender wahrnehmen. Generell fällt es Menschen – ganz unabhängig vom Geschlecht – leichter, wenn sie den Übergang freiwillig erleben und zudem finanziell abgesichert sind.

 

Jahrelang für das Unternehmen aufgeopfert. Dann kommt der wohlverdiente Ruhestand. Und vom Chef gibt´s zum Abschied einen Blumenstrauß und eine Urkunde. Ist das ein Klischee oder Wirklichkeit in deutschen Unternehmen? 

Angelika Gaßmann: Es gibt durchaus Unterschiede in der Art und Weise, wie Unternehmen den Abschied gestalten. Der Blumenstrauß, die Abschieds-reden und Geschenke sind dabei aber tatsächlich in der Regel die festen Bestandteile. Interessant ist es, dass Menschen, denen dieses Ritual aus den unterschiedlichsten Gründen verwehrt wurde, darunter sehr leiden. Ohne dieses Übergangsritual werden aus deren Perspektive all die vielen Arbeitsjahre entwertet. Das bedeutet, dass selbst die übliche Praxis mit Blumenstrauß und Abschiedsrede eben doch auch Wertschätzung und Anerkennung für das Geleistete transportieren und für einen gelungenen Abschluss wichtig sind. Gleichzeitig wird sehr deutlich, dass in den meisten Unternehmen das Bewusstsein dafür fehlt, dass es um die Würdigung der Lebensarbeitsleistung eines Menschen geht.

 

Was empfehlen Sie Menschen, die kurz vor dem Ende ihres Arbeitslebens stehen, als wichtigsten Schritt, damit der Wandel gut gelingt?

Angelika Gaßmann: Ich würde ihnen raten: „Sei Gestalter:in deines Übergangs.“ Häufig erlebe ich im Blick auf das Ende des Arbeitslebens selbst bei gestandenen Führungskräften, eine seltsame Passivität. Es scheint so, als ob sie den Übergang eher über sich ergehen lassen, als selbst zu gestalten. Wenn ich meinen Übergang jedoch gestalte, erfahre ich mich wieder in meiner Selbstwirksamkeit und bin zufriedener. Dabei ist es aus meiner Sicht besonders wichtig, sich mit dem auseinanderzusetzen, wie ich mein Arbeitsleben gut beenden möchte. Viele der Ratgeber auf dem Markt legen den Fokus zu einseitig auf das, was nach dem Eintritt in den Ruhestand kommt. Wenn das Ende der längsten Lebensphase, sprich, der Erwerbsphase, nicht gelungen ist, ist der Start in den neuen Abschnitt belastet. Konkret heißt das für sich rechtzeitig zu klären: Was will ich alles noch angehen? Wie will ich meine Arbeit gut abschließen? Wann will ich gehen? Wie stelle ich mir meinen Abschied vor?

 

Der Abschied von Führungskräften bedeutet auch für Unternehmen oft weitreichende Veränderungen, denn die Zusammenarbeit im Unternehmen kann sich durch das Ausscheiden eines Mitarbeiters erheblich verändern. Wie sollte sich ein Unternehmen darauf vorbereiten?

Angelika Gaßmann: Der Eintritt in den Ruhestand ist planbar. Diese Chance sollten Unternehmen nutzen und frühzeitig ein professionelles Übergangsmanagement implementieren. So schaffen sie sich und dem Gehenden den Raum, die anstehenden Veränderungen zu gestalten und die Unsicherheiten, die mit dem Übergang verbunden sind, zu minimieren. Eines der zentralen Risiken, ist die Frage, ob rechtzeitig geeignete Nachfolger:innen gefunden werden können. Selbst interessante Positionen sind häufig aufgrund des Fachkräftemangels nur schwer qualifiziert zu besetzen. Nicht selten ziehen Wechsel nicht nur in den oberen Führungsebenen Unruhe und Unsicherheiten nach sich, sondern auch auf den nächsten Ebenen. Je geplanter und transparenter Unternehmen diesen Prozess begleiten, umso geringer können sie diese Risiken halten. Bei Schlüsselpositionen empfiehlt es sich, drei Jahre vor dem geplanten Ausscheiden in den Übergangsprozess einzusteigen.

 

Sie haben ein Buch für die Zeit des Abschieds geschrieben. `Offboarding`. Was hat Sie zu diesem Thema inspiriert und wie kam es zu diesem ungewöhnlichen Titel?

Angelika Gaßmann: Das Thema „Onboarding“ ist gerade sehr populär. Man kann viel darüber lesen, was sich Unternehmen alles einfallen lassen, um neue Mitarbeiter:innen „an Bord“ zu holen, gut einzuarbeiten und an das Unternehmen zu binden. Nicht gelungene Stellenbesetzungen sind teuer. Das ist den Unternehmen bewusst, zumal wenn der Bewerbermarkt so umkämpft ist wie gerade. Der Titel des Buches nimmt dies auf und will deutlich machen, dass das „Offboarding“ von Mitarbeiter:innen genauso wichtig ist, wie das „Onboarding“. Gleichzeitig ist es mir wichtig, mit dem Titel zu signalisieren, dass es nicht nur darum geht, wie ich als Einzelne:r meinen Abschied gestalte. Gute Übergänge in den Ruhestand zu gestalten, ist eine wichtige Aufgabe der Unternehmen, die sich auszahlt.

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